Was ist Pflanzenkohle?

Pflanzenkohle ist ein anorganisches, poröses Material, das durch die Erhitzung von organischem Material wie Holz, Bambus, Stroh, Kokosnussschalen oder anderen pflanzlichen Abfällen in einer sauerstoffarmen Umgebung (Pyrolyse) hergestellt wird. Die Pyrolyse-Bedingungen bestimmen dabei die Eigenschaften der Kohle, wie z.B. die Porosität und die spezifische Oberfläche. 

Pflanzenkohle hat viele Anwendungen, einschließlich der Verwendung als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft, als Wasserfilter, in der Abwasserreinigung und als Zusatz zu Tierfutter. Eine wichtige Anwendung von Pflanzenkohle besteht jedoch darin, dass sie CO2 in Form von Kohlenstoff langfristig speichern und somit zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen kann.

Durch die Pyrolyse wird der Kohlenstoff in dem organischen Material stabilisiert und die Kohle wird zu einem langlebigen Kohlenstoff-Speicher. Im Gegensatz zu organischem Material, das auf natürliche Weise verrottet und dabei Kohlendioxid freisetzt, bleibt die Kohle über Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende stabil. Wenn Pflanzenkohle in Böden eingearbeitet wird, kann sie auch dazu beitragen, die Bodenfruchtbarkeit und den Kohlenstoffgehalt im Boden zu erhöhen, was wiederum den Kohlenstoffgehalt in der Atmosphäre reduziert.